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Auf bedeutende Ereignisse sollte man sich vorbereiten. Pfingsten ist so ein bedeutendes Fest. Christen beten schon in dieser Woche um die Gaben des Heilige Geistes. Genauer gesagt um seine sieben Gaben. Sieben ist eine komplexe Zahl, denn sie meint nicht eine konkrete Anzahl, sondern endlos viel. Sieben drückt Fülle aus. Wenn dem Heiligen Geist sieben Gaben zugesprochen werden, soll zum Ausdruck kommen, dass er den Menschen, die ihn bitten, seine Gaben in großer Vielfalt schenkt.
Eine dieser Gaben ist die Einsicht. Was verbirgt sich dahinter? Wenn ich in diesen Wochen die Zeitung aufschlage, dann lese ich auf jeder Seite eine Nachricht zur Wirtschaftskrise. Sie ist das durchgehende Thema, als ob die Wirtschaft das Einzige wäre, was menschliches Leben ausmacht.
Die Gabe der Einsicht kann mir helfen, hier eine neue Sicht zu bekommen: Natürlich brauche ich Geld, wie jeder Mensch. Ich bin angewiesen auf meinen Arbeitsplatz und darauf dass die Wirtschaft funktioniert. Aber Leben ist mehr als Konsum und Gewinnmaximierung.
Das, was wichtig ist im Leben, bekomme ich nicht für Geld. Freundschaft und Anerkennung kann ich nicht kaufen, Vergebung und Liebe kann ich immer nur geschenkt bekommen. Ich bin dankbar, dass es Menschen gibt, die mein Leben durch solche Gaben reich machen. Und ich bin glücklich, wenn ich dies weiterschenken kann.
Wenn in jeder Krise eine Chance steckt, dann kann mich diese Zeit neu entdecken lassen, was wirklich Wert hat in meinem Leben.
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Text: Andrea Rösch
Foto: Michael Bönte, Kirche+Leben